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Facebook-Partys

Wie aus Spaß schnell ein Alptraum wird

Facebook-Partys: aufgepasst!

Backnang ist nur die Spitze des Eisbergs. Über das soziale Netzwerk Facebook hatten anonyme Initiatoren im Juni 2012 zu einer Mega­party in ein Naherholungsgebiet eingeladen. Die Resonanz war überwältigend: binnen weniger Tage meldeten sich nicht weniger als 22.500 Menschen zu der großen Sause an.

Die Polizei trat auf den Plan, konnte aber nur noch das Schlimmste verhindern. Solche Szenarien spielen sich derzeit überall in der Republik ab. Für feierwütige Jugendliche können Partys dieser Art schnell zu einem Alptraum werden. Die württembergische Kleinstadt Backnang erlebte einen Ansturm wie selten zuvor. Obwohl die Polizei die Facebook-Party im Plattenwald »wegen absehbarer Gefahr für die öffentliche Sicherheit und Ordnung« frühzeitig untersagt hatte, reisten knapp 1.000 Jugendliche an. In den Zügen hatten sie sich teilweise schon betrunken, in der Backnanger Innenstadt begannen sie zu randalieren. Aufgrund der Aufwendungen von Polizei, Feuerwehr, Rotem Kreuz, etc. entstanden Kosten in Höhe von 140.000 Euro. Die Polizei bemüht sich augenblicklich darum, die Verursacher, die die Ein­ladungen gepostet hatten, zu identifizieren und sie zur Kasse zu bitten. Landauf, landab ähneln sich die Meldungen. In Heusweiler im Saarland wurden durch einen Facebook-Hinweis 2.000 Partygäste angelockt.

Es kam zu wilden Szenen und zu 69 Festnahmen, unter anderem wegen Landfriedensbruch und Körperverletzung. Im nordhessischen Bad Arolsen und im ostwestfälischen Bad Salzuflen zogen junge Veranstalter jeweils selbst im letzten Augenblick die Reißleine – sie hatten die Wirkung ihrer Einladungen unterschätzt und völlig die Kontrolle über die Situation verloren. Die Motive für den Aufruf zu Facebook-Partys können sehr unterschiedlich sein. Manche suchen unschuldig-naiv nur ihren Spaß, wollen etwas völlig Neues erleben; andere kalkulieren bewusst-destruktiv Chaos ein. Jeder sollte jedoch die möglichen Folgen seines Handelns kennen.

Wer sein Fest zeitgemäß über Facebook bewirbt und nicht die halbe Welt dabei haben will, muss sicher­stellen, dass die Einladung nicht »öffentlich« ist (Haken weg­klicken), sonst wird die Veranstaltung unüberschaubar. Studien zeigen, dass unter dem Deckmantel der Anonymität die Gewalt­bereitschaft steigt. Im schlimmsten Fall verkehrt sich Partylaune in einen Alptraum. Und möglicherweise auch noch in ein finanzielles Desaster.

 

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