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Merck-TU Darmstadt-Juniorlabor
Chemie zum Anfassen
Zugegeben, der Name ist arg sperrig: »Merck-TU Darmstadt-Juniorlabor«. Aber hinter dem Wortungetüm verbirgt sich etwas Einmaliges, nämlich das bundesweit erste Schülerlabor, das von einem Industrieunternehmen und einer Universität gemeinsam betrieben wird. Der Startschuss erfolgte schon 2008, doch die Schulklassen in Südhessen stehen nach wie vor Schlange. Das Labor bietet Schülern von der Grundschule bis zur Sekundarstufe die Möglichkeit, in die Rolle von Nachwuchsforschern zu schlüpfen und Chemie von ihrer spannendsten Seite zu erleben.
Bei der Eröffnung des Merck-TU Darmstadt-Juniorlabors hob der Präsident der Technischen Universität Darmstadt, Prof. Hans Jürgen Prömel, den Zeigefinger: »Wir können nicht früh genug damit beginnen, forschende Neugierde und Leistungen zu unterstützen.« Und auch Sprecher des Chemie- und Pharmaunternehmens Merck, mit Sitz in Darmstadt, werden nicht müde zu betonen, wie wichtig es ist, den jungen Leuten schon während der Schulzeit eine Berufs-perspektive aufzuzeigen. Sie sind davon überzeugt, dass ein Besuch im Juniorlabor Weichen stellen kann und sich Schulabgänger anschließend bewusst für Ausbildungsberufe wie Chemielaborant /-in und Chemikant /-in entscheiden oder sogar ein Fachstudium aufnehmen (Diplom-Chemie, Biochemie, Lebensmittelchemie etc.).
Haufenweise Experimente
Ziel der Betreiber des Juniorlabors sind zufriedene Schüler, die nach einem Vormittag auf dem Gelände der TU Darmstadt das Fazit ziehen: »Chemie – das ist ein Fach für mich«. Um dies zu erreichen, haben Merck und die TU weder Kosten noch Mühen gescheut. Auf über 200 Quadratmetern Fläche im Gebäude der Anorganischen Chemie stehen 32 Arbeitsplätze für die Schüler bereit. Das Labor ist hervorragend ausgestattet. Neben den unverzichtbaren Pipetten und Reagenzgläsern finden sich in ihm auch einige besondere Geräte wie zum Beispiel ein Spektralphotometer oder eine sogenannte »Stopped-Flow«-Apparatur, mit der man Messwerte im Abstand von Millisekunden erfassen kann. Chemie zum Anfassen, im wahrsten Sinne des Wortes.
Die Schülergruppen können haufenweise Experimente durchführen und Einblicke in die verschiedenen Arbeitsweisen und Analyse-methoden der Chemiker gewinnen. Die Versuche haben dabei je nach Altersklasse einen unterschiedlichen Schwierigkeitsgrad. Grundschüler stellen zum Beispiel mit Zutaten wie Sahne, Eier, Zucker und Himbeeren selbst Speiseeis her, das dann mit flüssigem Stickstoff schockgefroren wird. Für Schüler der siebten bis zehnten Klasse wird unter anderem ein »Thementag Aluminium« eingerichtet, bei dem es um die Veränderung und Verschönerung von Oberflächen geht. Leistungskursteilnehmer beschäftigen sich mit dem komplexen Feld der Reaktionskinetik oder der Herstellung von Schmerzmitteln. Themen und Versuche gibt es ohne Ende.
Pädagogische Begleitung
Im Juniorlabor können Schüler aller Schultypen naturwissenschaftliche Zusammenhänge hautnah erleben und verstehen. Damit der Lernerfolg nachhaltig ist, wird der etwa drei- bis fünfstündige Aufenthalt im Labor in der Schule vor- und nachbereitet. Darüber hinaus wird das Schülerlabor pädagogisch von einer Lehrerin unterstützt, die vom Kultusministerium für vier Stunden pro Woche an die TU Darmstadt überstellt wird.
Das Juniorlabor bietet aber Klassen nicht nur während des Schuljahres einen mehrstündigen Vormittagsbesuch an. Auch in den Ferien können spezielle Kurse besucht werden, z. B. zu den Themen »Metalle«, »Chemie und Farbe« und »Chemie und Strom«. Einzelne Schülerinnen und Schüler haben die Möglichkeit, im Juniorlabor ihr Betriebspraktikum zu absolvieren. Mädchen verbringen gerne auch den alljährlichen Girls’ Day im Labor.
Ansprechperson für alle Aktivitäten im Merck-TU Darmstadt-Juniorlabor – unter anderem für Klassenbesuche – ist Dorothee Nikolaus (Sekretariat Prof. Barbara Albert). Sie ist per Mail zu erreichen unter nikolaus@ac.chemie.tu-darmstadt.de. Ein informatives Video über das Juniorlabor gibt es auf youtube!
© Foto: Merck-TU Darmstadt-Juniorlabor
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