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Motivationsschreiben
Kleiner Text, große Chancen

Keinerlei Motivation, ein Motivationsschreiben zu verfassen? Das solltest du dir noch einmal überlegen, denn der kurze Text, maximal eine Seite lang, kann das i-Tüpfelchen deiner Bewerbung sein. Sowohl in der klassischen Bewerbung mit Mappe als auch im Online-Verfahren kommt das Motivationsschreiben zum Einsatz. Wie es aussehen sollte, erfährst du hier.
Streng genommen ist ein Motivationsschreiben kein Muss. In deiner Mappe macht die manchmal so bezeichnete „dritte Seite“ aber einen guten und vor allem zielstrebigen Eindruck. Solltest du dich mit einem Online-Formular bewerben, ist die Frage nach deiner Motivation ein fester Bestandteil.
Klassische Bewerbung
Ein Motivationsschreiben erhöht deine Chancen beträchtlich, zu einem Vorstellungsgespräch eingeladen zu werden. Hier hast du Gelegenheit, deinem zukünftigen Ausbildungsbetrieb oder Arbeitgeber zu sagen, was dich bewogen hat, dich gerade dort zu bewerben. Auch kannst du natürlich darlegen, warum dich ein bestimmter Beruf fasziniert.
Moment mal, wirst du sagen, meine persönlichen Motive nenne ich doch schon im Anschreiben zu meiner Bewerbung? Dein Einwand ist berechtigt. Du solltest auf jeden Fall immer Wiederholungen vermeiden und bedenken, dass Personalverantwortliche ein begrenztes Zeitbudget haben. Sie lieben es, wenn du auf den Punkt kommst und nicht weitschweifig wirst.
Dein Motivationsschreiben in der klassischen Bewerbung beginnst du mit derselben Kopfzeile (d.h. mit deiner Anschrift und deinen Kontaktdaten), mit der du auch dein Anschreiben und deinen Lebenslauf versiehst. Wie das aussehen kann, siehst du in unserem Bewerbungs-Special im Heftinneren. Die Adresse des Ausbildungsbetriebes brauchst du nicht zu wiederholen. Du benutzt dieselbe Anrede wie im Anschreiben, also etwa: „Sehr geehrte Frau Mayer“. Dann wählst du eine knackige Überschrift für dein Motivationsschreiben, zum Beispiel:
> Warum ich mich gerade bei Ihnen bewerbe
> Was Sie noch über mich wissen sollten
> Darum passe ich zu Ihnen
Das ist ein guter Einstieg. Dann lässt du dir gute Einleitungssätze einfallen, um Interesse zu wecken. Wenn du dich als Altenpfleger (gn) ausbilden lassen möchtest, kannst du zum Beispiel schreiben: „Bei der Pflege meiner Großmutter ist leider einiges schiefgelaufen. Ich finde es manchmal unwürdig, wie wir alte Menschen behandeln. Ich möchte dazu beitragen, dass das besser wird.“
Der nächste Schritt ergibt sich direkt daraus. Du stellst den Bezug zum Unternehmen her. Du kannst, um beim Beispiel zu bleiben, erwähnen, dass dir ein kleineres Haus mit persönlicher Atmosphäre und Ansprache wichtig ist. Oder du kannst herausstellen, dass dich die Weiterbildungsmöglichkeiten überzeugt haben. Das ist immer gut, denn es zeigt, dass du dich mit dem Unternehmen auseinandergesetzt hast.
Danach gehst du auf deine Motive ein. Du kannst gerne vertiefen, dass du eine besondere Beziehung zu deiner Großmutter und generell älteren Menschen hattest bzw. hast. Du kannst auch Beispiele anführen, wie du schon alten Menschen geholfen hast. Wichtig dabei: bleibe informativ und knapp, dein Schreiben sollte nicht länger als eine Seite sein! Du beschließt das Schreiben mit einem kurzen Satz, zum Beispiel: „Ich freue mich, Sie in einem persönlichen Gespräch kennenzulernen.“
Online-Formular
Viele Unternehmen ermöglichen heutzutage die Bewerbung mit einem Online-Formular. Hier trägst du deine Kontaktdaten in Datenfelder ein. Dir werden nacheinander einige Fragen gestellt, die du leicht beantworten kannst, z.B. zum Thema Berufserfahrung. Aber es gibt auch Freifelder, in die du Text einträgst.
Hier steht gerade das Thema Motivation oft im Zentrum. Fasse dich stets kurz, stelle einen Bezug zum Unternehmen her (warum gerade der Betrieb?) und erläutere deine Motive, deine Stärken und deine Vorkenntnisse (z.B. in Form von Praktika). Tipp: Schreib deinen Text zuerst in ein Word-Dokument, mach eine Rechtschreibprüfung und kopiere dann den Text in das Freifeld. Wenn man einfach drauflos schreibt, kommt man leicht an den berühmten falschen Knopf und schickt Unfertiges ab. Das wäre ärgerlich!