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Das Gesicht zu den Fakten

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Seit jeher ranken sich etliche Mythen um das Bewerbungsfoto. Auf keinen Fall darf man lachen, sagen einige, das wirkt unseriös. Ganz im Gegenteil, antworten andere, ein zugekniffener Mund ist abschreckend, die Zähnchen sollten schon zu sehen sein. Mancher Personaler findet das Bild mittlerweile eher nebensächlich, für andere hingegen ist ein stimmiges Foto das i-Tüpfelchen einer überzeugenden Bewerbung. Da soll sich noch einer auskennen? Wir versuchen, etwas Licht ins Dunkel bringen – kann gerade bei Fotos nie schaden.


»Das Gesicht zu den Fakten macht die Bewerbung erst rund« – das findet zumindest Helene Endres, Redakteurin des »manager magazins«. Wer wie sie ein Foto sinnvoll findet und seiner Mappe beilegt, sollte dies nie gedankenlos tun. Auf einige Formalia ist unbedingt zu achten. Natürlich sollte das Bild eine gute Qualität haben, also nicht am Bahnhofsautomaten oder im Urlaub entstanden sein. Ein paar Euro für einen Profifotografen sollte einem seine Zukunft wert sein. Er sorgt dafür, dass das Gesicht gut ausgeleuchtet ist und der Hintergrund immer passt. 


Maße und Position
Als Maße haben sich 6 x 4 cm und 9 x 6 cm etabliert, wobei ein Hochformat am üblichsten ist. Farbaufnahmen gehen immer, aber mit einem Schwarz-Weiß-Bild kann man, sofern die Qualität stimmt, einen Akzent setzen. Das Bewerbungsfoto sollte gleich auf der ersten Seite (Deckblatt) zu sehen sein oder den Lebenslauf zieren. Ob das Bild rechts oder links eingeklebt wird (keine Büroklammern!), hängt von der Blickrichtung ab. Die Faustregel lautet: immer Richtung Blattmitte schauen, nie heraus. Ganz wichtig ist, dass es sich um ein aktuelles, höchstens ein Jahr altes Foto handelt. Die Personalverantwortlichen wollen schließlich die Bewerber, die sie zum Vorstellungsgespräch einladen, wiedererkennen. 


Offener Blick
Wenn es nun um das Motiv selbst geht, gibt es ebenfalls eiserne Regeln. Eine lautet: keine Ganzkörperaufnahme – erst recht nicht mit verschränkten Armen oder Händen in den Hosentaschen. Die richtige Wahl ist eine Halbporträtaufnahme, auf der das Gesicht des Bewerbers und etwas Schulterpartie zu sehen ist. Darüber hinaus gilt, auf den Punkt gebracht: »ein wacher, offener Blick, natürliches Lächeln und gepflegtes Äußeres«. Das alles ist, so Helene Endres, »wichtiger als perfekte Schönheit«. Ob also Zähne sichtbar sind oder nicht, ist völlig gleichgültig. Entscheidend ist, dass die Person auf dem Foto Freundlichkeit ausstrahlt und Blickkontakt zum Betrachter aufnimmt. Ein No-Go ist die berüchtigte Denkerpose, die Souveränität vortäuscht. Hände am Kinn haben nichts zu suchen. 

Die Kleidung auf dem Bild sollte gewissenhaft gewählt werden, auch wenn Personaler mit jungen Bewerbern im Allgemeinen nicht zu streng sind. Zum Job muss die Kleidung aber immer passen. Man bewirbt sich nicht mit feinem Zwirn, wenn man Bademeister werden will und nicht mit einem T-Shirt, wenn man seine Ausbildung in einer Bank beginnen möchte. Die Kleidung muss ordentlich und sauber sein – und nicht demonstrativ salopp. Basecaps, Hoodys, aufdringlicher Schmuck etc. sind unerwünscht. Ein, zwei Knöpfe des Hemdes oder der Bluse dürfen offen sein, mehr bitte nicht. Seriosität rules! Frauen sollten noch beachten, es mit Schminke und Make-up nicht zu übertreiben. Im Grunde doch alles gar nicht so schwierig, oder?


Weitere Tipps zum Thema Bewerbungsfoto gibt es auf seriösen Seiten im Netz, zum Beispiel auf bewerbungsfoto.de/bewerbungsfoto bzwpowerus.de/blog/karriere/bewerbungsfoto-im-handwerk


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